soz päd1 vorschauEin kleines Jubiläum: Zum 20. Mal haben die Jugendämter im Rhein-Kreis Neuss und das BBZ Grevenbroich zum Sozialpädagogischen Tag in die Aula eingeladen. In diesem Jahr haben sich angehende und berufserfahrene Sozialpädagogen auf der Fachtagung mit dem Thema „Gewaltfreie Kommunikation in der Kindertagesstätte" befasst.

Die Kommunikationstrainerin Bettina Schwemin und die Erzieherin Marion Klosterberg haben das Thema in zwei Veranstaltungen präsentiert: am Vormittag vor etwa 150 Schüler/innen der Berufsfachschule Kinderpflege, der Fachschule für Sozialpädagogik und des Erziehungswissenschaftlichen Gymnasiums; am Nachmittag haben rund 40 Erzieher/innen aus der Umgebung das BBZ aufgesucht.soz päd2 vorschau

Die Kernbotschaft war in beiden Veranstaltungen dieselbe: Gewalt beginnt nicht erst, wenn einer zuschlägt, sondern bereits bei der Wahrnehmung des Gegenübers. „Wenn sich zwei Kindergartenkinder um ein Spielgerät streiten, ist es wichtig hinter der Handlung das legitime Bedürfnis beider anzuerkennen – etwa nach Aufmerksamkeit oder Selbstbestimmung", erklärt Bettina Schwemin, „denn erst dann können sich Konfliktbeteiligte dafür öffnen, ihre Strategie zu überdenken, mit der sie ihr Bedürfnis befriedigen wollen." „Übergestülpte" Konfliktlösungen erleben die Kinder als Fremdbestimmung, und das fördert nicht ihre Kooperationsbereitschaft, sondern ein Gefühl von Machtlosigkeit.

Prinzipiell gilt das nicht nur für Kindergartenkinder. Die Erkenntnis kann auch im privaten Bereich helfen, etwa beim Streit mit dem Partner.