Landrat Hans-Jürgen Petrauschke besucht gerne das BBZ – insbesondere wenn ein neues Projekt im Berufskolleg des Rhein-Kreis Neuss realisiert wird: Seit kurzem hat die Schule 2 Internationale Förderklassen eingerichtet. 40 Schüler/innen mit Migrationshintergrund im Alter von 16 bis 18 Jahren lernen vor allem eines: Deutsch.
Die Jugendlichen kommen aus aller Welt. Unter ihnen sind Asylbewerber aus Eritrea und Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien; aber auch EU-Ausländer aus Italien. Insgesamt sind rund 20 Nationen vertreten. In der Regel sind sie gerade erst nach Deutschland eingereist; Einzelne leben seit maximal 2 Jahren hier. Ihnen allen ist gemeinsam, dass ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um am Regelunterricht teilzunehmen oder eine Berufsausbildung zu beginnen.
Damit sich das möglichst schnell ändert, haben sich einige Lehrer/innen mächtig ins Zeug gelegt. Denn ausgebildet worden sind sie dafür nicht. Normalerweise führen sie ihre Schüler/innen z. B. zum Abitur oder zur Gesellprüfung und vermitteln gleichzeitig berufliche Kenntnisse. Allein Klassenlehrerin Birte Wagner verfügt über das Zertifikat „Deutsch als Fremdsprache". Trotzdem gehen alle mit großem Engagement an diese Herausforderung heran. Das bestätigt auch Knud Hansen, stellvertretender Schulleiter: „Ich bin jeden Tag begeistert, mit wie viel Herzblut sich die Kolleginnen und Kollegen der jungen Menschen annehmen." Er ist sichtlich stolz auf sein Kollegium.
Dieter Urbanski