Eigentlich weiß es jeder – und dennoch geschieht es immer wieder: Gerade junge Autofahrer sind überdurchschnittlich oft an Verkehrsunfällen beteiligt; viele davon enden tödlich. Das Projektteam „Crash-Kurs NRW" hat sich zur Aufgabe gestellt, dagegen etwas zu tun. Dabei geht es um mehr als Aufklärung durch Information. Rund 500 Schülerinnen und Schüler aus 20 Klassen haben dies an drei Tagen am BBZ erfahren.
Mit Hilfe von Filmen und Vorträgen haben Notärzte, Rettungssanitäter, Feuerwehrleute und Seelsorger die Ursachen und Folgen realer Verkehrsunfälle mit Toten und Schwerverletzen aufgezeigt – und das mit drastischen Bildern, die bei den jungen Erwachsenen Betroffenheit ausgelöst haben. Genau darin liegt auch die Absicht, denn viele (gerade junge) Autofahrer haben ein mangelndes Gefahrenbewusstsein. Sie sollen auf Risiken und Folgen im Straßenverkehr aufmerksam gemacht werden und erkennen, dass sie als Fahrer und Beifahrer entscheidenden Einfluss auf Leben und Tod haben.
Für die teilnehmenden Klassen der Kfz-Technik hat die Veranstaltung noch eine weitere Komponente gehabt, denn ihr Verantwortungsbewusstsein ist in besonderer Weise gefragt. In der Nachbesprechung haben sie sich mit Fragen beschäftigt wie: „Wo beginnen eigentlich die Unfallursachen?" Christoph Borries, der das Projekt für die Schule organisiert hat, weiß eine Antwort: „Nicht erst der Raser, der auf das Gaspedal drückt, trägt Verantwortung, sondern schon derjenige, der sich um die Fahrzeugsicherheit kümmert."
Dieter Urbanski