Judith ist Krankenschwester, sie kommt von der Beerdigung ihres Patienten Ronald Akkermann, der im Alter von 38 Jahren an den Folgen von AIDS gestorben ist. Mit Hilfe der Krankenakte und ihrer Erinnerungen nimmt sie Abschied. Dies ist die traurige und zugleich nachdenklich stimmende Ausgangsposition des Theaterstücks „Dossier: Ronald Akkermann".
Rund 150 Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule haben sich das Drama in der Aula des BBZ angeschaut. Für den symbolischen Eintrittspreis von einem Euro konnten sie an dieser besonderen Form des Unterrichts teilnehmen. Dies wurde möglich, weil der Förderverein des BBZ einen großen Teil der Kosten übernommen hat.
Die Sozialpädagogin Gaby Hartmann, die zusammen mit Biologielehrerin Simone Außel die Aufführung organisiert hat, erklärt die Hintergründe. „Im Rahmen des Biologieunterrichts haben die Klassen an einer AIDS-Beratung teilgenommen. Daraus ist die Idee resultiert, mit Hilfe dieses Theaterstücks - über reine Informationen hinaus – für dieses schwierige Tabuthema zu sensibilisieren."
Den Schauspielern Beate Albrecht und Achim Conrad gelingt das sehr gut; das meinen auch die Schülerinnen und Schüler. „Das Stück war gut gemacht.", findet etwa Meriam Boujjia. Und auch Marvin Gramminger zeigt sich nachdenklich: „Mir ist klar geworden, was AIDS wirklich für Auswirkungen auf den einzelnen Menschen hat."
Dieter Urbanski