Auch wenn die praxisintegrierte Erzieherausbildung (PIA) bereits seit Beginn des Schuljahres zum festen Bestandteil des Bildungsangebotes am BBZ Grevenbroich gehört, haben sich die Beteiligten zur offiziellen Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung im Berufsbildungszentrum eingefunden. „Es ist gut, dass wir uns alle noch einmal in die Augen schauen und sagen: ‚So wollen wir miteinander umgehen.'", kommentiert dies Schulleiter Dr. Jörg Kazmierczak.
Für die Stadt Grevenbroich haben Personaldezernent Claus Ropertz und der Erste Beigeordnete Michael Heesch das Dokument unterschrieben. Daneben haben Birgit Schikora (Leiterin Fachbereich Jugend), Svetlana Schaarmann-Tröger (Fachberaterin Fachbereich Jugend) sowie Ausbildungsleiterin Marie-Therese Buchkremer an der Veranstaltung teilgenommen. Von Seiten des Berufsbildungszentrums haben neben dem Schulleiter Dr. Jörg Kazmierczak und seinem Stellvertreter Knud Hansen auch Chrissi Jürgens (Bildungsgangleiterin Fachschule für Sozialpädagogik), Andrea Pelz (Klassenlehrerin) und Dieter Urbanski (Bereichsleiter Erziehung und Soziales) mit ihrer Anwesenheit gezeigt, wie wichtig ihnen die Zusammenarbeit mit dem Ausbildungspartner ist. Schuldezernent Tillmann Lonnes hat den Rhein-Kreis Neuss als Schulträger vertreten. Außerdem sind die ersten PIA-Praktikanten der Stadt Grevenbroich eingeladen worden.
Vor gut 2 Jahren haben die Kooperationspartner die ersten Gespräche aufgenommen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Kindertagesstätten hat die Stadt Grevenbroich ein großes Interesse daran, die Erzieherinnen und Erzieher stärker an sich zu binden. Denn im Unterschied zur klassischen Ausbildungsform sind die Studierenden von Anfang an und regelmäßig 2 bis 3 Tage in der Praxis.
Das kommt auch bei denen gut an. Mia Maßen etwa ist eine der fünf ersten PIA-Praktikantinnen der Stadt Grevenbroich. „Ich kann das, was ich gelernt habe, sofort umsetzen.", fasst sie die Vorzüge aus ihrer Sicht zusammen. Deshalb hat sie sich vor einem Jahr ganz bewusst entschieden, die klassische Erzieherausbildung abzubrechen und die praxisintegrierte Ausbildung bei der Stadt neu zu beginnen.
Die klassische Ausbildungsform (also 2 Jahre Fachschule plus Anerkennungsjahr) wird übrigens weiterhin angeboten. Daneben bietet das BBZ Grevenbroich auch das Erziehungswissenschaftliche Gymnasium an, einen doppelqualifizierenden Bildungsgang, in dem Abitur und Erzieherausbildung miteinander kombiniert werden. Damit schöpft das Berufskolleg alle Möglichkeiten aus, um seinen Beitrag gegen den Erziehermangel zu leisten.
Die Kooperationsvereinbarung soll nach den Vorstellungen des BBZ Modellcharakter besitzen. „Das bedeutet, wir werden allen anderen Trägern von Kindertagestätten ebenfalls diese Kooperation anbieten.", erklärt Pressesprecher und Bereichsleiter Dieter Urbanski.