118 Schüler/innen haben an der Typisierungsaktion des DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) teilgenommen und sich damit als potentielle Stammzellen- bzw. Knochenmarkspender registrieren lassen. Schüler/innen der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales haben die Registrierung durchgeführt. Die Diagnose Blutkrebs (Leukämie) trifft die Betroffenen in der Regel völlig unvorbereitet. Oftmals erfahren es Eltern bei der ärztlichen Regeluntersuchung ihrer Kleinkinder. Die gute Nachricht: Die Krankheit ist heilbar, aber nur wenn ein geeigneter Spender gefunden werden kann.
Der DKMS führt deshalb seit Jahren entsprechende Typisierungen durch, damit die lebensrettende Hilfe möglichst schnell erfolgen kann. „Die eigentliche Spende geschieht dann zu 80 % durch eine Blutwäsche, bei der die Stammzellen herausgefiltert werden, die dem Empfänger der Spende zu einem neuen Blut- und Immunsystem verhelfen“, erklärt Maren Bauchmüller von der DKMS. In etwa 20 % der Situationen ist eine Knochenmarkspende erforderlich, die unter Vollnarkose durchgeführt wird. „Dabei wird die Spende aus dem Beckenknochen entnommen und nicht – wie fälschlicherweise oft vermutet wird – aus der Wirbelsäule“, räumt Maren Bauchmüller mit der Befürchtung auf, der Eingriff könne gefährlich für den Spender sein.
Die Aktion ist aus der Projektwoche der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales erwachsen. Die Schüler/innen der beiden Oberstufen haben sich auf die Aktion gut vorbereitet, indem sie sich zunächst intensiv mit dem Thema befasst und anschließend Schüler/innen anderer Bildungsgänge informiert haben. In Anschluss daran hat Maren Bauchmüller sie soweit vorbereitet, dass sie die Registrierung verantwortungsbewusst durchführen konnten. Klaus Naber, Bildungsgangleiter der Fachoberschule und Diplom-Gesundheitslehrer, zeigt sich schwer beeindruckt von der positiven Resonanz aller Beteiligten. „Dass sich so viele haben registrieren lassen, finde ich ein tolles Ergebnis.“